30. July 2012 | Von Kira Eickelkamp 
Macromedia Blog

Stellenbosch University Südafrika

Willkommen in Stellenbosch, Südafrika!

Wir sind alle vollständig und gesund hier in Stellenbosch angekommen.

Vom Flughafen wurden wir pünktlich von ein paar Studenten im Auftrag vom International Office abgeholt. Direkt wurden wir mit dem zunächst sehr verwirrendem Linksverkehr konfrontiert. Auch wenn man zum ersten mal die stark vertretene Sprache Afrikaans hört, kamen leichte Fragezeichen auf. Doch ähnelt sie sehr stark dem Niederländischen.

Ein Willkommenspaket mit Infozetteln, kleinen Snacks, wenigen Küchenutensilien sowie Bettzeug erhielten wir, was uns sehr entgegen kam.

Unterkunft

Jedes Zimmer hat ein eigenes Badezimmer und eine Küche, die man sich mit einem weiteren Zimmernachbarn teilt, wenn man Grant Leukes, dem Hausverwalter für die Academia rechtzeitig einen Zimmerwunschpartner mitteilt, so wird dieser berücksichtigt. Die Zimmer sind sehr spartanisch eingerichtet. Um Internet im Zimmer gewährleisten zu können, sollte man neben dem Registrierungsprozess an ein Lankabel denken, welches man günstig für ein paar Euro bei der IT vor Ort erhalten kann. (Wir sind im Studentenwohnheim ACADEMIA – das Wohnheim CONCORDIA hat W-Lan und befindet sich zwischen den Academia Häusern).

Jede Etage (üblicherweise hat jedes der vielen Studentenwohnheimhäusern drei Etagen) kann acht Studenten unterbringen, die durch einen großen Gemeinschaftsraum verbunden sind, der allerdings nur mit einer Gästetoilette und einem Tisch mit Stühlen ausgestattet ist.

Die Academia ist neben der spartanischen Einrichtung und gelegentlichen Insektenbesuchen ein gutes Studentenwohnheim. Da viele internationale sowie einheimische Studenten dort unterkommen, kann man viele Kontakte knüpfen.

Mittlerweile haben wir allerdings eine gute Alternative zur Academia und Concordia kennengelernt, es nennt sich das Bosman House, ist etwa 300 Meter von jenen Studentenwohnheimen entfernt und näher am Campus.

Die Studenten im Bosman House zahlen ca. 50€ im Monat mehr und haben dafür ihr Wohnheim komplett eingerichtet mit Küchenutensilien, Wohnzimmer mit Fernseher, sehr eleganten Möbeln und einem Hinterhof mit Überdachterrasse. Außerdem haben sie eine Putzfrau, die unter der Woche täglich das Haus putzt. In einem Haus kommen um die 20 Studenten unter.

Des Weiteren wurden wir Samstag zu einem großen Supermarkt gefahren, bei dem wir uns alle für unsere Wohnung mit einigen weiteren Küchenutensilien und Essen ausstatteten. Man sollte diese Möglichkeit unbedingt nutzen, da man die große Menge an Tüten im Bus mittransportieren konnte. Einiges ist in Deutschland, anderes in Südafrika günstiger zu kaufen.

Das Leben in Stellenbosch

Nach den ersten beiden Tagen, die von heftigen Regen gekennzeichnet waren, folgte Sonntag bis heute schönster Sonnenschein! Man kann teilweise sogar kurze Hose und T-Shirt tragen – und das, obwohl hier eigentlich Winterzeit ist! Allerdings ist es durch die Winterzeit hier schon um 18.30 stockdunkel, sodass wir dann nicht mehr wirklich rausgehen können, da dies verständlicherweise hier sehr gefährlich werden kann.

Die Landschaft Stellenboschs ist unbeschreiblich schön, grün und hat auch im Winter eine tolle Flora und Faune zu bieten. Die hohen Berge, die Stellenbosch umranden, sind in jeder Blickrichung besonders zu bestaunden. Auch der Uni-Campus ist unvergleichbar groß mit seinen vielen, riesigen Fachrichtungsgebäuden und dazu sind diese wunderschön! In etwa die Hälfte von Stellenbosch macht das Unigelände aus. Darüber hinaus sind die Menschen vor Ort unglaublich nett, hilfsbereit und entschuldigen sich für jede uns betreffende Unannehmlichkeit.

Schwierigkeiten mit dem Internet

Nach anfänglichen Schwierigkeiten bezüglich der Internetregistrierung und der Funktionsfähigkeit unserer elektronischen Studentenkarten, mit denen man JEDEN Raum der einzelnen Unigebäude von innen sowie von außen öffnen muss,  haben wir nun seit heute Nachmittag endlich Internetzugang und können einen internationalen Kommunikationsaustausch nach Deutschland gewährleisten. Dass wir nicht flexibel waren und auch nichts über das Internet klären oder uns gar generell informieren konnten sowie uns nur schwer in Deutschland melden konnten, waren die größten Unannehmlichkeiten für uns. Auch mussten wir oftmals quer übers ganze Universitätsgelände laufen, um bestimmte Fragen und Unklarheiten bei unterschiedlichen Einrichtungen zu klären, sodass man oftmals viel Zeit verloren hat.

Über internationale und südafrikanische Simkarten sind Telefonate sehr günstig (für 25Rand = 2,50€ kann man knapp 50Minuten nach Deutschland telefonieren!).

Die ersten Fahrräder sind ausgeliehen (1000Rand = 100€, aber man bekommt, wenn man es am Ende unbeschadet zurückbringt 600Rand wieder, d.h. für ein gutes Rad kommen Kosten von nur etwa 40€ auf) und jeder Ort bzw. Platz in Stellenbosch ist damit sehr gut und schnell erreichbar.

Uni Alltag

Während es bei den MHMK-Management-Studenten im Stundenplan keine Probleme gibt, häufen sich die Unannehmlichkeiten beim Studenplan der MHMK-DESIGN-Studenten. Da hier die Fächer sich zum Teil zeitlich überschneiden und man nicht alle Stunden wahrnehmen kann. Auch die Bezeichnung vom Fach „Graphic Design“ wurde fälschlicherweise „Visual Studies“ genannt, was bei einigen Dozenten für Verwirrung sorgte. Auch beinhaltet „Graphic Design“ ein weites, umfangreiches Aufgabenfeld mit unterschiedlichen, auch wichtigen Unterfächern, die sehr spannend klingen, die allerdings leider nicht von uns wahrgenommen werden können, da zu den Zeiten andere Fächer stattfinden, bei denen wir anwesend sein müssen.

Ein ständiges „Hin- und Hergerenne“ folgte…bis jetzt herrscht bei uns noch große Verwirrung, da wir nicht wissen, ob wir unsere geforderten ECTS (mit gewissen Fehlstunden) erhalten können. Mittlerweile herrscht noch ein wenig Chaos, doch bessert sich das Problem nach einigen Rücksprachen mit unserer Ansprechpartnerin Tanya Fouche.

Freizeit

Von der Studentenorganisation ISOS (International Students of Stellenbosch), bei der man sich unbedingt für umgerechnet 19€ beteiligen sollte, um auch nationale sowie internationale Studenten kennenzulernen, werden viele, sehr preisgünstige Ausflugsangebote vom Schwimmen mit Haien, Ausflüge nach Kapstadt, Weintouren etc. organisiert und angeboten.

Auch herrscht hier ein kostengünstiges, breites Sportangebot mit Kursen und Fitnesscenter vor.

Da der Winter hier in Südafrika momentan recht warm ist und die Sonne viel scheint, wird viel gegrillt, was man in Südafrika unter Braai versteht. Jedes Haus der Academia hat einen großen Braai-Grill vor der Tür.

Einige, die sich schon relativ günstig ein Auto gemietet haben, fahren des Öfteren zum Strand am Kap.

Autos kann man hier zu unterschiedlich teuren Preisen mieten. So zahlt man beim Autovermieter hier vor Ort ca. R100 (ca. 10€) pro Tag. Mietet man allerdings bei einem Autovermieter in der Nähe von Kapstadt, der uns vom Wohnheimbetreuer Grant Leukes empfohlen wurde, so kann man sich z.B. für 5 Monate einen alten VW Käfer für etwa R10.000 (ca. 1000€) mieten, was man sich ideal mit 3-4 anderen Leuten teilen kann. Meldet man sich bei dem Vermieter, so holt er einen vor Ort ab, fährt einen zu seinem Geschäft und alles Weitere wird dort geklärt, nach etwa zwei Monaten kann man den Wagen auch kostenlos dort inspizieren lassen.

Wäsche waschen funktioniert im Gebäude des Academia Office auch für R10 (ca. 1€). Die Waschtrommeln sind sehr groß. Allerdings wird nur mit kaltem Wasser gewaschen und der Trockner, den man für selbigen Preis benutzen kann, trocknet die Wäsche bei normaler Einstellung eher weniger, sodass unsere Wäsche noch recht feucht war. Doch durch den Sonnenschein kann man die Wäsche auch draußen trocknen oder aus dem Fenster hängen lassen.

Alkohol ist ebenfalls sehr günstig. Man erhält ihn in Südafrika mit 18 Jahren. Auch die Kneipen, welche sich sehr nah beim Campus der Uni befinden, sind sehr preisgünstig. So zahlt man für ein Menü mit Pommes und Burger umgerechnet zwischen 2,50 – 4,50€. Bier ist besonders günstig und zur Happy Hour Zeit erhält man zum Getränk noch eins gratis dazu. So haben wir für ein großes Menü mit vier Bier weniger als 10€ bezahlt.

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